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9.03.2018

Industrie-Museum in Elmshorn

The LYNNeS

Das Elmshorner Industriemuseum hat mal wieder den Rahmen für ein tolles Konzert geboten!

Mein Schwager Günther Jesumann ist extra aus Kiel angereist und hat als Neumitglied auch gleich einen fachmännischen Bericht geschrieben!

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Ein großer musikalischer Abend im Industriemuseum!

The LYNNeS verzauberten die Gäste von Lottes Musik Nacht!

 

Vier Zugaben, „Standing Ovations“, viel Applaus im bis auf den letzten Platz ausgebuchten Industriemuseum, zwei kanadische Singer- und Songwriterinnen auf den Stühlen, viel Gefühl dank großartiger Musik im Raum, hochzufriedene Zuschauer, stimmungsvolle Atmosphäre und glückliche Organisatoren bei Lottes Musik Nacht am 9. März in Elmshorn.

 

Aber nun erstmal der Reihe nach. THE LYNNeS standen diesmal auf dem Programm von Lottes Musik Nacht.

 

Das Konzert der beiden kanadischen Singer-Songwriter-Ikonen Lynne Hanson und Lynn Miles war im Vereinsflyer des Jahres 2018 als „Ausgebucht“ angekündigt. Die blonde Sängerin Lynne Hanson war bereits zweimal in Elmshorn mit großem Erfolg aufgetreten und hatte mit Lynn Miles eine musikalisch ideale, emotionsstarke Partnerin in das Industriemuseum mitgebracht. Das mit großem persönlichen Engagement betriebene Museum und die sehr persönlichen Kontakte der Organisatoren insbesondere von Lotte und seiner Frau Sabine zu den Künstlerinnen verwandelten den Raum in eine besondere Atmosphäre. Es war von Anfang an das Gefühl da, hier treffen sich Freunde und wollen tolle Musik genießen.

 

Schon bei seiner Begrüßung des „besten Publikums auf Planet Erde“ gab Lotte den Hinweis zu der persönlichen Nähe, dass Lynne Hanson seine Hochzeit musikalisch bereichert hätte und viele Fans gewonnen hat. Lynn Miles ist seit veilen Jahren ein grosser Name in der kanadisschen Musikszene, sie hat bereits 14 cds vertöffentlichet und viele Preise gewonnen. Ihre Texte sind sehr intim und gefühlsstark,

 

Bevor er nun die Bühne freigab, bedankte er sich nun bei der Raumgeberin Bärbel Böhnke und ihrem Team, allen 15 Unterstützern des Vereins, den vielen Helfern und insbesondere aber Hajo Dörr und Manfred Lippke, die für den richtigen Ton und die gute Beleuchtung an diesem Abend verantwortlich waren.

 

„Wer diese Form gut findet, der kann gerne Mitglied unseres eingetragenen Vereins werden, der sich zum Ziel gesetzt hat, die Musikszene in Elmshorn mit anspruchsvoller, handgemachter Musik zu bereichern und diese Musik für alle zugänglich zu machen!“ Mit dieser Eigenwerbung beendete der Vorsitzende des Vereins seine Einführung.

 

Und dann kamen die beiden LYNNeS auf die Bühne. Die eine mit einer runden tiefen Stimme und wie sie selbst behauptete, mit trockenem Humor, die andere mit einer schönen hohen Stimme und bei der Moderation mit frischenden Humor. Beide mit Gitarren. Und womit starten Singer-Songwriterinnen, die in unserem Sprachgebrauch Liedermacherinnen heissen?

 

Diese Künstler, die ihre eigenen Texte schreiben, vertonen und selbst singen, wobei sie in der Regel den eigenen Gesang mit Gitarre, Klavier oder anderen Musikinstrumenten begleiten, starten natürlich mit einem gemeinsam geschriebenen Song: „Recipe for disaster“ Und sie starteten sanft.

 

Gefühlvoll, gefühlsbetont und stimmungsvoll.

 

Hinter ihnen die Weltkarte an der Wand, trotzdem bleibt die spürbar warme Nähe zu allen Zuschauern. Beide ergänzen sich prima. Lynne Hanson spielt sowohl elektrische Gitarre als auch die akustische Gitarre eindrucksvoll. Sie unterstreicht damit die emotionalen Melodien, arbeitet sie heraus und ist der rockigere Part des Duos THE LYNNeS . Nach 'don't look back' und 'dark waltz' zeigt sich, dass dank Lynn Miles die schöne Klangtiefe und - höhe perfekt aufeinander abgestimmt ist.

 

Beide passen sehr gut zueinander.

 

Lynn setzt setzt später noch neben ihrer Gitarre eine Mundharmonika, das Keyboard und auch noch ein E-Bow zur musikalische Begleitung der wunderbaren Lieder ein.

 

Hier ist für alle zu spüren, diese Livemusik erfreut alle.Nicht die Technik und Lautstärke überwiegen - nein - die Stimmen, die beiden Instrumente, die Inhalte, der Text, sie bestimmen das Erlebnis. Und dazu gesellt sich die erkennbare Freude der beiden Musikerinnen bei ihren Liedern. Mal sind sie gemeinsam geschrieben und vertont, mal übernimmt die eine Lynne und mal die anderer Lynn die Vorführung. Den Zuschauern gefiel das sehr, sie zeigten es mit grossen Beifall, begeisterten Pfiffen und durch Wippen, ob mit den Füssen, Armen, Händen oder auch mit den Köpfen.

 

Spätestens als 'More' durch Lynn Miles gespielt wurde, war allen klar, hier geht es nicht um Geld, hier geht es um Lebensfreude, um persönliche Themen, um Liebe und Gefühle. Dies zeigten Beide auf der Bühne und im Zuschauerraum bekam so mancher Schatz von seinem Schatz einen Kuss oder es wurde nur noch näher zusammen gerückt......Lynne beendet das Lied mit einer lieben Faust. Grossartig!!

 

Gut eingespielt, die Intermezzis mit viel Bewegung beider Musikerinnen passten und immer ist das Publikum dabei. Dann wird es nach ein bisschen Country und emotionalen Folksongs wieder etwas schneller und rockiger. Das Lied galt den Cowboys und zum Schluss spielen sie beide auf der Gitarre der anderen zu Ende. Bravo,Beifall und Pause....

 

Die Stimmen in der Pause sind eindeutig, 'Passt' , 'Gefühlsstarke Lieder - gefallen mir sehr!'

 

Die Pause wird genutzt zum Kaufen von CDs, T-Shirts, Getränken oder was zu essen und zum Austausch von persönlichen Eindrücken.

 

Lynn Miles startet die zweite Hälfte mit einem eigenen Song alleine auf der Bühne. Das Lied heisst:'Three chords and the truth“. Starker Text, starke Mundharmonikabegleitung und schöne Gitarrenmusik. Dann singt Lynne ein Lied auf den verstorbenen Vater: „Just for now“. Sehr emotional, fast lyrisch, ein sehr gefühlsstarker Song. Danach geht es gemeinsam weiter auf der Bühne. Eine starke Kooperation des Duos, der Stimmen und der Gitarren. Dann kommt das wunderschöne Lied „Blue Tattoo“ von der gemeinsamen CD „Heartbreak Song for the Radio“. Und alle sehen die passgenaue Arbeit der Lichttechnik: die Bühne und die Musikerinnen sind in blaues Licht getaucht. Welch wunderbare Atmosphäre und da ist es kein Wunder, dass sich die beiden Lynnes wie in einer Familie wohlfühlen und musizieren.

 

Nach „Blame it on the devil“ versuchen die Beiden ihren ersten Abgang. Das Publikum holt beide schnell zurück auf die Bühne. Beide lächeln und weiter geht es guter Stimmung, mit schönen Intermezzis, diesmal mit Beifall belohnt und so schönen Liedern. Dann sollen alle die Hände hochstrecken und von der Bühne wird ein Foto gemacht. Im Vordergrund die beiden "Immer dabei seienden" Billy und Molly Lottermann. Wer genau hingesehen hatte, der konnte ahnen, wofür Lynne Hanson das Foto wohl gemacht hatte. Sie selbst hat nämlich als Maskottchen immer auf einem Lautsprecher dabei, den Pandabär "Winston".

 

Dann gingen sie wieder von der Bühne, aber die Zuschauer wolten das Duo noch nicht gehen lassen. Sie waren besonders begeistert. Und die zweite Zugabe "Gotta have rain" wird niemand der Zuschauer so schnell vergesen.

 

Der Song wurde unplugged dargeboten. Lynne Hanson bat eine Zuschauerin um einen Stuhl, stellte sich darauf und begann ohne elektrische Unterstützung mit ihrer Gitarre zu singen. Indessen begann Lynn Miles singend durch's Publikum zu gehen, um sich am anderen Ende des Veranstaltungsraumes auf einen anderen Stuhl zu stellen. Unverstärkt schwebte das Lied über die Höhen und Tiefen des Lebens dann über den Köpfen der Zuhörer. Wunderbar die Zuschauer in der Mitte zwischen zwei Künstlerinnen mit großer Musikalität und wunderbarer Austrahlung. Dafür waren die "Standing Ovations" der Zuschauer und deren großer Applaus mehr als verdient. Aber es gab noch weitere Zugaben. Aber dann ging ein gefühlvoller, hochmusikalischer Abend zu Ende - das "thanks and it was so amazing" von den Künstlerinnen und mit dem Beifall der Gäste dankten sie "Lottes Musiknacht" für das tolle Konzert. Die beiden Kanadierinnen machten sich am nächsten Morgen auf den Weg nach Holland zur nächsten Aufführung.

 

Das nächste Konzert in Elmshorn von Lottes Musiknacht wird am 12. Mai 2018 in der Lutherkirche starten. Dann kommen "The Small Glories", zwei weitere Kanadier mit Banjo und Gitarre, nach Elmshorn.

 

Günther Jesumann